Winterreifen – optimaler Grip im Winter

Winterreifen sind extra für den Einsatz in Schnee und Eis konzipiert und haben somit eine spezielle Gummimischung, die auch in der kalten Jahreszeit die nötige Kraftübertragung auf dem Untergrund erreicht. Sie haben im Gegensatz zu Sommerreifen zusätzliche Lamellen, die eine bessere Verzahnung auf Schnee gewährleisten. Außerdem brechen Fahrzeuge ohne Winterreifen im Schnee schneller aus oder kommen nicht rechtzeitig zum Stehen, was eine erhöhte Unfallgefahr und Verkehrsgefährdung darstellt. Alle Winterreifen sind mit dem M&S-Symbol gekennzeichnet, welches für die Bezeichnung „Matsch und Schnee“ steht (im Englischen „mud and snow“). Diese Reifenbezeichnung ist in Deutschland für Winterreifen vorgeschrieben.

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ABER:
Diese Bezeichnung ist nicht rechtlich geschützt und findet sich des Öfteren auch auf nicht wintertauglicher Bereifung wieder. Wer auf Nummer Sicher gehen möchte schaut auch nach dem Schneeflockensymbol schauen.

Winterreifen besitzen einen Geschwindigkeitsindex, der vorgibt, mit welcher Höchstgeschwindigkeit die Reifen gefahren werden dürfen. Dies hat den Hintergrund, dass die Bereifung bei zu schneller Fahrt zu stark an Luft verliert und sich somit die Unfallgefahr erhöht. Es gibt jedoch mittlerweile sogar vereinzelt schon den Index W, der eine Höchstgeschwindigkeit von 270 km/h erlaubt.

Die Haltbarkeit von Winterreifen beläuft sich auf ungefähr vier bis sechs Jahre, da nach dieser Zeit die Gummimischung porös wird und sich dadurch der Bremsweg verlängert. Zudem sollten zur eigenen Sicherheit alle Reifen ersetzt werden, die nur noch eine Profiltiefe von 4 mm oder weniger aufweisen, da die Reifen sonst den Schnee und Schneematsch nicht mehr richtig greifen können, sondern eher vor sich herschieben.

Bei der Montage von Winterreifen ist auf die vorgegebene Drehrichtung der Reifen zu achten, da diese laufrichtungsgebunden sind. Die Richtung ist auf dem Reifen durch einen Pfeil sowie das Wort „Rotation“ vorgegeben. Außerdem sollte auf jeden Fall der Luftdruck der Reifen aufgrund der langen Lagerzeit überprüft werden.

Für die Zeit der Montage gibt es die sogenannte O-bis-O-Regel, welche besagt, dass man Winterreifen über die Zeit von Oktober bis Ostern fahren sollte. Gesetzlich geregelte Vorschriften gibt es dazu allerdings noch nicht, wobei gerade ein Gesetz zur Winterreifenpflicht diskutiert wird. Momentan gibt es die Regelung, dass Autofahrer, die durch den Verzicht auf Winterreifen andere im Straßenverkehr gefährden, ein Bußgeld von 40 € leisten müssen und einen Punkt in Flensburg bekommen.

Eine Alternative zu Winterreifen sind Ganzjahresreifen bzw. Allwetterreifen

Tipps zu Winterreifen

Gibt es eine Winterreifen Pflicht?
Seit November 2010 sind M+S-Reifen (Matsch & Schnee) Pflicht bei Glatteis, Schneematsch, Eis- oder Reifglätte. Wer mit nicht an die Witterung angepasster Bereifung in einen Unfall verwickelt wird kann trotz schuldlosem Verhaltens mit einer Teilschuld bestraft werden. Auch das Risiko einen Unfall selbst zu verschulden wird durch den Einsatz geeigneter Bereifung herabgesetzt. Ob das nun unbedingt Winterreifen sein müssen, oder ob Ganzjahresreifen nicht auch genügen hängt von Ihnen und dem Fahrbereich ab. Und: Wer bei „Eis, Schneematsch…..“ mit Sommerreifen unterwegs ist, riskiert ein Bußgeld.

Wie erkenne einen Winterreifen?
Ein Winterreifen ist immer mit dem „M&S“ Symbol gekennzeichnet. Das bedeutet im deutschen „Matsch und Schnee“. Diese Kennzeichnung ist in Deutschland für Winterbereifung vorgeschrieben. Am Bersten kaufen Sie einen Reifen von einem bekannten Reifenhersteller, siehe hier. In den letzten Jahren kommen immer mehr No-Name Produkte aus Fernost auf den deutschen Markt die zwar das „M&S“ Symbol tragen, nicht aber die Fahreigenschaften besitzen die eine ordentliche Winterbereifung erfüllen sollte.

Wann sollte ich meine Winterreifen kaufen?
Winterreifen sollten rechtzeitig gekauft werden, am besten schon im frühen Herbst. Das hat folgenden Hintergrund: Winterreifen werden in der Regel im Sommer produziert – wie die Weihnachtsmänner aus Schokolade. Wenn der erste Schnee fällt oder die Temperaturen drastisch sinken wollen alle Winterreifen kaufen. Da man in der Regel im Winter nicht so schnell fährt benötigt man kein High Quality Produkt sondern einen guten aber preiswerten Reifen. Da den aber alle haben wollen bekommen die, die zu spät kaufen nur die teureren „Reste“ ab. Weiterhin wird es bei den Werkstattterminen enger solange man wartet. Wer zuerst kommt malt zuerst.

Kann ich auch gebrauchte Winterreifen kaufen?
Von gebrauchten Reifen ist immer abzuraten. Sie wissen nicht ob der Reifen unsichtbar beschädigt ist, oder ob er vielleicht schon einmal geflickt wurde. Vielleicht sogar mit einem Mittel wie Reifenpilot, etc. das Risiko ist einfach zu groß bei gebrauchten Reifen – Sommer wie auch Winterbereifung.

Winterreifen Profiltiefe
Die Straßenverkehrsordnung (StVO) unterscheidet nicht nach Sommer- Winterbereifung. Sie schreibt lediglich eine Profiltiefe von mindestens 1.6 Millimetern vor. Bei Winterreifen sollte die Profiltiefe aber nicht 4 Millimeter unterschreiten. Das sagt auch der ADAC.

DOT Nummer
Die DOT Nummer gibt an, wie alt ein Reifen ist. Beispiel: 3508 gibt an, das der Reifen in der 35ten Woche im Jahr 2008 produziert wurde.

Winterreifen im Sommer fahren?
Winterbereifung im Sommer zu fahren macht keinen Sinn, da die Reifenzusammensetzung auf die Wintermonate (kalten Monate) ausgerichtet ist. Die Fahreigenschaften sind deutlich schlechter als mit Sommerreifen bzw. Ganzjahresreifen. Der Reifenverschleiß sowie der Spritverbrauch steigen während der Bremsweg länger wird.

Wie sollte man Winterreifen richtig reinigen?
Man sollte die Reifen auf keinen Fall mit einem Hochdruckreiniger reinigen. Durch den hohen Druck des Strahlers kann die Temperatur des Winterreifens steigen und es kann zu Blasenbildung kommen. Folge: Die Festigkeit des Winterreifens wird vermindert.
Benutzen Sie lieber einen schwachen Strahl, z.B. mit einem Gartenschlauch. Grober, fester Schmutz sollte mit einer weichen Bürste entfernt werden. Keine Drahtbürste, etc. verwenden.
Wenn Sie Mittel zur Reinigung des Winterreifens benutzen möchten achten Sie darauf, dass es sich um Pflegemittel handelt, die für Autoreifen bzw. Gummi geeignet sind.

Wie können Schäden am Winterreifen entstehen?

  • Durch einen zu niedrigen Luftdruck im Reifen
  • Durch im Profil steckende feste Partikel
  • Falsche Reinigung (siehe oben)
  • Durch das überfahren von Hindernissen wie Bordsteinen, etc.
  • Falsche Einlagerung (Reifen sollten nicht stehend gelagert werden)

Kann man einen beschädigten Winterreifen erkennen?
Schauen Sie sich den Reifen genau an, und achten Sie auf folgende Punkte:

  • Feste Partikel im Profil (z.B. ein Nagel)
  • Hat der Reifen Beulen oder Risse?
  • Außerdem macht sich ein Reifenschaden oftmals durch eine unruhige Lenkung bzw. durch eine Geräuschveränderung bemerkbar.

Bekannte Reifenhersteller
Reifenhersteller bei denen man sicher sein kann eine ordentliche Winterbereifung zu erhalten sind z.B.:

Bridgestone Continental Dunlop Fulda (gehört zum Goodyear-Konzern) Good­year Michelin Pirelli Nokian Firestone Vredestein

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