Allgemeine Infos zur Tätigkeit eines Dachdeckers:
Dachdecker zu sein, ist ein körperlich sehr anstrengender, aber auch handwerklich äußerst vielseitiger Beruf. Selbstverständlich muss er schwindelfrei sein, denn er arbeitet oft in großen Höhen. Das ist es aber nicht allein. Vielmehr muss er mathematisches Grundwissen sicher beherrschen und räumlich denken können. Wie will er sonst vor Ort auf dem Dach berechnen können, in welchem Abstand er die Dachlatten aufnageln muss, damit er die Dachziegel gleichmäßig verlegen kann. Dies nur als eines von vielen Beispielen.
Typische Arbeiten einer Dachdeckerei bei einem Neubau?
Die Arbeit einer Dachdeckerei beginnt oftmals bereits, wenn das Kellergeschoss fertig ist und von außen mit einem Isolieranstrich versehen werden muss. Diese schwarze Bitumenmasse, die sogenannte schwarze Wanne, bringt die Dachdeckerei auf. Sie erledigt aber auch die Fußbodenisolierungen, die manchmal in Nassräumen oder nässeanfälligen Kellern notwendig sind. Dort verlegt er Bitumenpappe in einem Heißanstrich oder Schweißbahnen und schafft dabei gleichzeitig die Feuchtigkeitsisolierung zum Mauerwerk. Die Arbeit an einem Neubau setzt sich fort, wenn der Dachstuhl aufgerichtet ist. Hier arbeitet er bereits eng mit den Zimmerleuten zusammen, damit die Vorbereitungsarbeiten zur Dacheindeckung so erfolgen, dass er unverzüglich weiter arbeiten kann. Zunächst bringt er an Schornsteinanschlüssen, Dachgauben etc. Verbindungsbleche oder flexible Dichtungsbahnen an, damit kein Regenwasser in das Dach eindringen kann. Dann führt er die Dacheindeckung mit Dachziegeln, Betondachsteinen, Schieferplatten oder anderen Materialien aus. Bei der Eindeckung eines Daches ist nicht nur die Dichtigkeit wichtig. Sein Aussehen bestimmt das Gesamtbild eines Hauses. Deshalb müssen Dachdeckereien sehr sorgfältig auf eine gleichmäßige Verlegung der Dachziegel, gerade Dachfirste und vieles andere achten. Oftmals wird gleichzeitig auch die Montage von Dachrinnen, Traufblechen und anderen Bauteilen, die der Dachentwässerung dienen übernommen.
Wie unterscheidet sich die Arbeit des Dachdeckers bei der Altbausanierung?
Altbauten haben oft undichte Dächer, durch die seit Jahren Feuchtigkeit in das Mauerwerk und das Dach eingedrungen ist. Diese Stellen werden freigelegt, damit der Maurer das Mauerwerk reparieren kann. Wenn Balken angefault sind, erledigt er oftmals deren Auswechslung gleich selbst, ohne den Zimmermann einzubeziehen. Dächer an alten Häusern müssen nicht immer komplett neu eingedeckt werden. Oft erneuert die Dachdeckerei nur die verschlissenen Bereiche. Er stößt dabei auf Dachziegel, die längst nicht mehr hergestellt werden und Verlegemethoden, die nicht mehr zur Anwendung kommen. Deshalb muss er großes Fachwissen besitzen und flexibel denken, um über die erforderlichen Arbeiten entscheiden zu können. Bei diesen Arbeiten muss er die Erfordernisse des Denkmalsschutzes berücksichtigen.
Der Dachdeckerberuf und verschiedene Dachformen
Dachdeckereien sorgen nicht nur dafür, dass Steil- und Spitzdächer dicht werden. Auch die Abdichtung von Flachdächern gehört zu ihren Arbeiten. Dazu verlegt sie auf der Dachfläche Bitumenschweißbahnen. Anschließend versieht die Firma diese Bahnen mit einem Bitumen-Schutzanstrich. Noch verhältnismäßig jung ist die Begrünung solcher Flachdächer.
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