Dispositionskredit

Viele Banken gewähren ihren Kunden im Zusammenhang mit der Führung des Girokontos mit regelmäßigen Gehaltseingängen einen Dispositionskredit. Einige Banken räumen diesen automatisch ein, andere auf Kundenantrag, meistens in der Höhe des Zwei- oder Dreifachen dessen, was monatlich an Zahlungseingängen zu verzeichnen ist. Damit hat der Kunde dann die Möglichkeit, über sein Girokonto zu verfügen und Zahlungen zu veranlassen, auch wenn er nicht über das entsprechende Guthaben verfügt.

Die Bereitstellung des Dispositionskredites ist grundsätzlich kostenlos, Zinsen, die sich zwischen 8 und 15 Prozent bewegen, müssen die Kunden nur dann zahlen, wenn sie den Dispositionskredit in Anspruch nehmen. Quartalsweise werden dann die Zinsen abgerechnet und das Konto mit dem entsprechenden Betrag belastet.

Der Dispositionskredit ist sinnvoll, wenn der Kunde damit vorübergehende und kurzfristige finanzielle Engpässe überbrückt, wird er allerdings wie ein zusätzliches Einkommen genutzt, dann ist der Dispo eine teure Angelegenheit, weil er dann auch in der Regel mit dem monatlichen Gehaltseingang nicht mehr ausgeglichen werden kann. Erkennt der Kunde das rechtzeitig, ist es sinnvoll den Dispositionskredit mit einem normalen günstigen Ratenkredit abzulösen, weil für Ratenkredite deutlich niedrigere Zinsen zu zahlen sind. Im Regelfall empfiehlt sich hierfür ein Kleinkredit.

Der Dispositionskredit ist eine durchaus sinnvolle Einrichtung für Verbraucher, die mit ihren finanziellen Mitteln haushalten können und nicht dazu neigen, über ihre Verhältnisse zu leben. Er kann, wenn er ständig bis an sein Limit genutzt wird aber auch schnell zu einer Schuldenfalle werden. Verbraucher, die ihren Dispositionskredit unerlaubt überziehen, müssen außerdem damit rechnen, dass die Bank ihnen den Dispo fristlos kündigt. Dann muss der gesamte Saldo innerhalb kurzer Zeit ausgeglichen werden